Liebe Besucherin, lieber Besucher,
herzlich willkommen auf den Seiten des Albertinen Herz- und Gefäßzentrums. Wir freuen uns, Sie über unser breit gefächertes Angebot in Kardiologie, Herzchirurgie, Kardioanästhesie sowie Gefäßmedizin informieren zu dürfen. Die Kardiologie hat einen besonderen Schwerpunkt im Bereich der Diagnostik sowie der interventionellen Behandlung der koronaren Herzkrankheit mittels aller modernen Techniken. Kardio-MRT, Echokardiographie, Kardio-CT sowie weitere spezielle Untersuchungsmethoden stehen zur Verfügung.
Ein Department für Diagnostik und Behandlung von Herzrhythmusstörungen sowie ein weiteres Department zur Behandlung der Herzinsuffizienz und die Implantation von Herzschrittmachern sowie Defibrillatoren bieten jeweils eine individuelle Therapie auf höchstem Niveau.
In der Herzchirurgie werden alle modernen Operationstechniken von koronarchirurgischen Eingriffen über Herzklappenrekonstruktion und Klappenersatz sowie die Behandlung von komplexen Aortenaneurysmen bis hin zur Implantation von Herzunterstützungssystemen angeboten.
Ein besonderer Schwerpunkt der Herzchirurgie liegt in der Behandlung der koronaren Herzkrankheit mittels einer komplett arteriellen Bypassversorgung ausschließlich mit beiden Brustwandarterien. Hier nimmt das Albertinen Herz- und Gefäßzentrum mit einer Rate von 95% an komplett arteriellen Koronaroperationen eine führende Position in Deutschland ein.
Innerhalb der Herzchirurgie findet sich ein spezielles Department für Kardioanästhesie. So werden alle Operationen ausschließlich von Fachärztinnen und Fachärzten mit langjähriger Erfahrung im Bereich der Kardio-Anästhesie durchgeführt.
Im Bereich der Herzchirurgie befindet sich außerdem ein Department für die perkutane Behandlung von Herzklappenerkrankung mittels interventioneller Techniken. Im Herz-Team, das immer aus Kardiologe, Herzchirurg und Kardioanästhesist besteht, wird jeweils die beste Behandlungsmethode für jeden einzelnen Patienten gefunden.
Bitte informieren Sie sich gerne detailliert auf unseren Seiten.
Vielen Dank für Ihr Interesse.
Professor Dr. med. Friedrich-Christian Rieß
Chairman des Albertinen Herz- und Gefäßzentrums
Chefarzt der Herzchirurgie
Anlässlich unseres 30-jährigen Jubiläums im Jahr 2021 wurden in einem umfangreichen Projekt Interviews mit Mitarbeitenden aus den verschiedenen Bereichen des Albertinen Herz- und Gefäßzentrums erstellt. Diese multimedialen Einblicke sollen Ihnen ermöglichen, uns noch persönlicher kennenzulernen.
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Albertinen Herz- und Gefäßzentrum
16.08.2024
„Alle guten Dinge sind drei“, so heißt es im Volksmund und das trifft auch auf die Klinik für Kardiologie im Albertinen Herz- und Gefäßzentrum am Standort Albertinen Krankenhaus in Hamburg-Schnelsen zu. Denn hier wurden in den vergangenen Wochen gleich drei Bereiche erfolgreich nach den Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) sowie den Kriterien des Deutschen Rates für Wiederbelebung (German Resuscitation Council) zertifiziert und rezertifiziert: das Vorhofflimmerzentrum, die Brustschmerz-Einheit (Chest Pain Unit) und das Reanimationszentrum (Cardiac Arrest Center). Patientinnen und Patienten profitieren von ineinandergreifenden Strukturen und genau definierten Abläufen für eine optimale Versorgung gerade auch im Notfall.
Zertifiziertes Vorhofflimmerzentrum
Neu ist die erlangte Zertifizierung als Vorhofflimmerzentrum. Damit erfolgt die konsequente Weiterentwicklung des Schwerpunktes Elektrophysiologie, also der Behandlung von Herzrhythmusstörungen durch Verödung oder Vereisung (sog. Ablation) der verantwortlichen Areale im Herzen durch den Herzkatheter. Priv.-Doz. Dr. Benjamin Schäffer, Ärztlicher Leiter des Schwerpunktes Elektrophysiologie: "Wir freuen uns sehr, als eines von wenigen Krankenhäusern in der Metropolregion Hamburg die Auszeichnung als Vorhofflimmerzentrum erlangt zu haben. Die Zertifizierung ist eine Teamleistung, auf die wir stolz sein können. Nun ist unsere erstklassige Patientenversorgung auch nach Maßgaben der DGK ausgezeichnet. Die optimale Behandlung von Rhythmusstörungen und insbesondere von Vorhofflimmerpatientinnen und -patienten liegt uns im Albertinen Krankenhaus sehr im Herzen." Neben modernsten Technologien wie 3D-Mappingverfahren und der innovativen Pulsed Field Ablation-Technologie setzt das Team um Priv.-Doz. Dr. Schäffer auf medizinische Expertise und menschliche Nähe, um eine optimale individuelle Behandlung zu ermöglichen.
Während es sich bei der Behandlung von Herzrhythmusstörungen in den meisten Fällen um planbare Eingriffe handelt, dienen sowohl die Brustschmerz-Einheit und insbesondere die Reanimationseinheit dazu, Patientinnen und Patienten bei Verdacht auf einen Herzinfarkt oder einem bereits außerhalb der Klinik erlittenen Herzstillstand notfallmäßig helfen zu können.
Rezertifizierte Chest Pain Unit
Bei der Chest Pain Unit handelt es sich um eine Spezialeinheit zur frühestmöglichen Abklärung von akuten Brustschmerzen, um einen möglichen Herzinfarkt durch speziell geschultes Personal umgehend erkennen und behandeln zu können. Denn die Symptome eines Herzinfarktes sind längst nicht immer eindeutig – das gilt insbesondere für Frauen. Die Brustschmerz-Einheit ist in die Zentrale Notaufnahme integriert und steht inklusive des Herzkatheter-Labors rund um die Uhr zur Verfügung.
Rezertifiziertes Cardiac Arrest Center
In einem Cardiac Arrest Center werden Patientinnen und Patienten behandelt, die außerhalb der Klinik einen Herzstillstand erlitten haben, dort reanimiert wurden und nunmehr in der Klinik unverzüglich weiter behandelt werden müssen. Zertifizierte Kliniken wie das Albertinen Krankenhaus verfügen über besondere Behandlungspfade für erfolgreich reanimierte Patientinnen und Patienten von der Übergabe durch den Rettungsdienst, der Aufnahmeversorgung in der Notaufnahme, über die sehr zügige Behandlung in einem Herzkatheterlabor bis hin zur komplexen Weiterbehandlung auf der Intensivstation. Diese Pfade werden kontinuierlich geschult und optimiert, um neueste medizinische Kenntnisse zu berücksichtigen.
Prof. Dr. Karsten Sydow, Chefarzt der Klinik für Kardiologie im Albertinen Herz- und Gefäßzentrum am Standort Albertinen Krankenhaus: "Für eine optimale Versorgung bedarf es neben der medizinisch-pflegerischen Kompetenz und der Empathie für unsere Patientinnen und Patienten auch klarer Abläufe und Strukturen. Ich freue mich darüber, dass wir die Gutachterinnen und Gutachter in den Zertifizierungsprozessen von unserer Qualität vollumfänglich überzeugen konnten und danke dem gesamten Team für diese großartige Leistung!"
Evangelisches Amalie Sieveking Krankenhaus
18.03.2024
Sie sind Dreh- und Angelpunkt in der modernen kardiologischen Versorgung und ermöglichen zahlreiche Eingriffe direkt am Herzen: Im Evangelischen Amalie Sieveking Krankenhaus in Hamburg-Volksdorf haben zwei Linksherzkatheter-Messplätze der neuesten Generation ihre Arbeit aufgenommen. Sie zeichnen sich durch eine deutlich bessere Bildgebung auch speziell innerhalb eines Gefäßes aus sowie durch neu integrierte Messmethoden. Hinzu kommt eine deutlich reduzierte Strahlenbelastung während der Prozedur. Patientinnen und Patienten erhalten so eine nochmals verbesserte und schonendere Behandlung per Herzkatheter auf höchstem Niveau.
Linksherz-Kathetersysteme sind in der heutigen Herzmedizin nicht mehr wegzudenken: Mit ihnen ist eine minimalinvasive Untersuchung beziehungsweise auch Eingriff am Herzen per Katheter möglich, der über arterielle Gefäße am Handgelenk oder der Leiste bis zum Herzen geführt wird. Im Falle eines drohenden oder bereits stattgefundenen Herzinfarktes können so etwa verstopfte Herzkrankgefäße mittels Stents oder Ballondilatation wieder geöffnet werden. Ebenso ist die Behandlung von Herzrhythmusstörungen im Rahmen einer Elektrophysiologischen Untersuchung (EPU) möglich. Hierbei werden Areale in den Vorhöfen oder den Herzkammern, die für die fehlerhaften elektrischen Impulse verantwortlich sind, mittels Hitze oder Kälte verödet.
Dr. Matthias Gasthaus steht als Chefarzt der kardiologischen Klinik an der Spitze eines hochspezialisierten Teams. Die Klinik gehört zu den Top 3 in Hamburg hinsichtlich der durchgeführten Herzkatheteruntersuchungen. Die elektrophysiologische Behandlung wird durch Priv.-Doz. Dr. Benjamin Schäffer, Ärztlicher Leiter der Elektrophysiologie im Albertinen Herz- und Gefäßzentrum, durchgeführt.
In der kardiologischen Klinik im Amalie werden unter anderem die koronare Herzkrankheit, Herzrhythmusstörungen, die Herzschwäche sowie Herzklappen-Erkrankungen mit hoher Kompetenz und modernster Ausstattung versorgt. Ein weiteres Merkmal ist die besondere Expertise in der Lungenheilkunde. Herzchirurgische Patientinnen und Patienten profitieren zudem von der engen Kooperation mit der herzchirurgischen Klinik im Albertinen Krankenhaus.
Die neuen Linksherzkatheter-Messplätze stärken die kardiologische Kompetenz der Amalie im Hamburger Nordosten und den angrenzenden Landkreisen Schleswig-Holsteins. Die beiden Systeme haben deutlich mehr als eine Million Euro gekostet und wurden von Geschäftsführer Andreas Schneider im Rahmen einer kleinen Feier offiziell ihrer Bestimmung übergeben.
20.12.2023
Die Zertifizierung „Cardiac Arrest Center“ unterstreicht die Notfallkompetenz der Klinik bei der Behandlung von Patienten, die nach einem Herzstillstand außerhalb des Krankenhauses wiederbelebt werden müssen.
Zahlreiche Studien belegen: Patientinnen und Patienten benötigen nach einer erfolgreichen Wiederbelebung eine gesonderte medizinische Versorgung mit hoher interprofessioneller Fachkompetenz und entsprechender Ausstattung in der weiterbehandelnden Klinik. Der Deutsche Rat für Wiederbelebung (German Resuscitation Council, GRC) prüft anhand von strengen Qualitätsanforderungen die Voraussetzungen in den entsprechenden Kliniken.
Zertifizierte Kliniken verfügen über besondere Behandlungspfade für erfolgreich reanimierte Patienten von der Übergabe durch den Rettungsdienst, der Aufnahmeversorgung in der Notaufnahme, über die sehr zügige Behandlung in einem Herzkatheterlabor bis hin zur komplexen Weiterbehandlung auf der Intensivstation. Diese Pfade werden kontinuierlich geschult und verbessert, um neueste medizinische Kenntnisse zu berücksichtigen. Dabei wird hervorgehoben, dass sich alle beteiligten Berufsgruppen und Fachdisziplinen regelmäßig über den Behandlungsverlauf austauschen. Die Daten werden in internen Qualitätszirkeln analysiert und dann auch deutschlandweit erfasst.
Das Cardiac Arrest Center im Evangelischen Amalie Sieveking Krankenhaus steht unter der Leitung von Dr. Matthias Gasthaus (Chefarzt der Klinik für Innere Medizin - Kardiologie) und Prof. Dr. Matthias Grünewald (Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin). Beide betonen, wie wichtig für die Bevölkerung eine „rund um die Uhr“ Verfügbarkeit dieser speziellen Behandlungen im Nordosten Hamburgs und den anliegenden Gemeinden in Schleswig-Holstein ist. Jährlich werden im Amalie rund 100 außerhalb des Krankenhauses reanimierte Patientinnen und Patienten versorgt. „Wir verfügen am Evangelischen Amalie Sieveking Krankenhaus schon seit längerer Zeit über die notwendigen Strukturen und freuen uns sehr, dass unseren Teams diese Kompetenz jetzt innerhalb einer Zertifizierung anerkannt wurde.“ Ein wichtiger Teil dieser Struktur ist auch die Zentrale Notaufnahme unter der ärztlichen Leitung von Dr. Hanns Bredereke-Wiedling. Caterina Mambou hat als Leiterin des Qualitätsmanagements im Amalie den Prozess der Zertifizierung koordiniert.
Prof. Dr. Ernst von Dobschütz, Ärztlicher Direktor im Evangelischen Amalie Sieveking Krankenhaus: „Mit der erfolgreichen Zertifizierung als ‚cardiac arrest center‘ hat das Amalie seine besondere Kompetenz bei der Versorgung von präklinisch reanimierten Patientinnen und Patienten eindrucksvoll bestätigt. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten für diese großartige Gemeinschaftsleistung, an der neben dem Qualitätsmanagement die Zentrale Notaufnahme, die Kardiologie, die Anästhesie und Intensivmedizin, die Neurologie, die Radiologie sowie das Aufnahme -und Diagnostikzentrum beteiligt waren.“
Andreas Schneider, Geschäftsführer im Evangelischen Amalie Sieveking Krankenhaus: „Ich freue mich sehr über diesen Erfolg. Mit dem Zertifikat unterstreicht das Amalie seine starke Stellung als Gesundheitszentrum mit einem wichtigen Schwerpunkt der Herzmedizin im Nordosten Hamburgs und darüber hinaus.“
November 2023
Die technologischen Sprünge der vergangenen Jahre insbesondere in der Kardiologie und Herzchirurgie sind gewaltig und zeigen sich unter anderem in schonenden Verfahren etwa bei der Behandlung von Herzklappenerkrankungen. Um eine solche Entwicklung weiter zu befördern, ist ein enger Austausch der jeweiligen Fachleute in Industrie und Medizinbetrieb erforderlich.
Mit Kathleen Stenersen, Vizepräsidentin für Forschung und Entwicklung im Bereich struktureller Herzerkrankungen sowie Katja Kreutzer, unter anderem für Deutschland zuständige Senior Business Direktorin im Bereich strukturelle Herzerkrankung, waren jetzt zwei hochrangige Vertreterinnen der Firma Medtonic zu Gast im Albertinen Krankenhaus. Im Mittelpunkt des intensiven Austausches mit dem Leiter des Departments für perkutane Behandlung struktureller Herzerkrankungen, Julian Witt sowie Dr. Jan Stripling, Leitender Oberarzt in der herzchirurgischen Klinik, standen die Erfahrungen mit dem Verfahren des sogenannten Transkatheter-Aortenklappenersatzes (TAVI). Bei dieser Technik wird ein Aortenklappenersatz mittels eines Kathetersystems unter Röntgenkontrolle über die Leiste bis zur verengten Aortenklappe vorgebracht und ersetzt dort die defekte bestehende Aortenklappe. Das Öffnen des Brustkorbes ist bei diesem Verfahren nicht erforderlich. Es ist deshalb besonders geeignet für ältere Patientinnen und Patienten mit mehreren Vorerkrankungen, bei denen eine offene Operation ein zu hohes Risiko bedeuten würde.
Die Gäste hatten Gelegenheit, im Hybrid-Operationssaal der Implantation der neuesten Generation einer Aortenklappe durch ein Heart-Team unter Leitung der Herren Witt und Stripling beizuwohnen. Die Klappe mit dem Namen Evolut FX zeichnet sich durch ein neues Katheter-System sowie Verbesserungen an der Klappenprothese aus, wodurch eine noch präzisere Positionierung der TAVI-Prothese möglich ist. Dies führt zu besseren Ergebnissen und einer weiter optimierten Patientenversorgung. Europaweit ist die neue Klappe bislang erst an sehr wenigen Zentren zum Einsatz gekommen, im Albertinen Herz- und Gefäßzentrum wurde sie bislang fünf Patientinnen und Patienten implantiert.
Die Gäste zeigten sich beeindruckt von dem hochprofessionell und harmonisch agierenden interdisziplinären Heart-Team. Der Austausch soll weiter intensiviert werden.
Dr. Jan Stripling: "Wir freuen uns sehr über den fruchtbaren Austausch zwischen Industrie und Praxis, der zukünftigen Patientinnen und Patienten zugutekommen wird. Bereits heute ist die neue Generation von Aortenklappen ein weiterer Baustein für eine noch bessere Versorgung von Patienten mit Aortenklappenstenosen im Albertinen Herz- und Gefäßzentrum. Mein Dank gilt allen im Heart-Team, die an diesem Erfolg beteiligt waren und sind, insbesondere unseren Pflegekräften und den ebenfalls zu unserem Heart-Team zugehörigen Kollegen Dr. Michael Klusmeier sowie Dr. Lorenz Hansen und unseren Kolleginnen und Kollegen aus der Kardioanästhesie."
Eine weiblichere Herzmedizin und die Sicherheit im OP: Im Podcast "Hamburger Klinikhelden" spricht Dr. Marieke Hülskötter, Funktionsoberärztin im Albertinen Herz- und Gefäßzentrum am Albertinen Krankenhaus, über ihr Fachgebiet.
Dr. Marieke Hülskötter, Funktionsoberärztin in der Klinik für Herzchirurgie im Albertinen Herz- und Gefäßzentrum am Albertinen Krankenhaus, war zu Gast im Podcast "Hamburger Klinikhelden", einer Kooperation des Verbandes der freigemeinnützigen Krankenhäuser in Hamburg ("Die FREIEN") und dem Hamburger Abendblatt. Mit Redakteurin Michaela Meng sprach die Fachärztin über das notwendige breite medizinische Wissen weit über die Herzchirurgie hinaus, die erforderliche Erfahrung bei teils sehr komplexen Operationen sowie die große Sicherheit im OP: "Während der OP passt ein ganzes Team von Experten gemeinsam auf den Patienten auf." Als Chirurgin führt sie derzeit vor allem Bypassoperationen durch, mit denen Engstellen in den Herzkranzgefäßen überbrückt werden. Im Albertinen werden hierfür fast ausschließlich Brustwandarterien genutzt, die deutlich länger offen bleiben als venöse Gefäße. Ihr persönliches Ziel als Operateurin ist die große Aortenchirurgie.
Für die Zukunft sagt sie eine immer stärkere Verzahnung von Herzchirurgie und Kardiologie voraus und zugleich auch eine weiblichere Herzmedizin. So gebe es derzeit bundesweit keinen weiblichen Chefarzt in der Herzchirurgie. "Aber es ist absehbar, dass in den nächsten Jahrn deutlich mehr Frauen auf Oberarztstellen vorrücken und dann auch in Chefarztpositionen landen."
Zum Podcast auf abendblatt.de geht es hier.
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Nancy hat den plötzlichen Herzstillstand überlebt - dank der Reanimation durch Laien. Wie funktioniert Reanimation?
Beitrag ansehen: NDR Fernsehen | Visite | 24.10.2023 | 20:15 Uhr
11. August 2023
Exzellente Medizin vernetzt sich
Das Albertinen Herz- und Gefäßzentrum in Hamburg und das Immanuel Herzzentrum Brandenburg in Bernau bei Berlin werden künftig unter dem Dach des neu gegründeten Deutschen Diakonischen Herz- und Gefäßzentrums noch intensiver kooperieren. Ziel ist die Bündelung der medizinischen, pflegerischen und medizintechnischen Kompetenzen. Dazu gehören ein engerer Fachaustausch, gemeinsame Forschungsprojekte, die breitere Aufstellung der Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie die kontinuierliche Ausweitung des Angebots.
Mit gemeinsam jährlich über 16.000 kardiologischen, herzchirurgischen und gefäßchirurgischen Patientinnen und Patienten zählen das Albertinen Herz- und Gefäßzentrum sowie das Immanuel Herzzentrum Brandenburg zu den großen Einrichtungen ihrer Art in Deutschland. Standorte sind das Albertinen Krankenhaus in Hamburg-Schnelsen, das Evangelische Amalie Sieveking Krankenhaus in Hamburg-Volksdorf sowie das Immanuel Klinikum Bernau Herzzentrum Brandenburg, Universitätsklinikum der Medizinischen Hochschule Brandenburg Theodor Fontane (MHB), in Bernau bei Berlin.
Die enge Zusammenarbeit im neu gegründeten Deutschen Diakonischen Herz- und Gefäßzentrums soll die erfolgreiche Arbeit der beiden Zentren in den mehr als 30 zurückliegenden Jahren fortschreiben und für die Zukunft stärken. Das gilt insbesondere für die Bereiche Aus-, Fort- und Weiterbildung, Forschung und Lehre, Karriereplanung, Fallbesprechungen und Einkauf. Geplant sind unter anderem Hospitationen von Ärztinnen und Ärzten am jeweils anderen Standort sowie eine telemedizinische stärkere Vernetzung. Ebenso ist die intensivere Zusammenarbeit im Bereich der klinischen Forschung durch gemeinsame Studien vorgesehen. Der offene Austausch beider Zentren unter dem neuen Dach soll dazu dienen, die gegenseitige Expertise im Sinne eines "best practice" zu nutzen, um Patientinnen und Patienten die bestmögliche Behandlung anbieten zu können.
Beide Einrichtungen werden auch in Zukunft eigenständig arbeiten. Vorteil für Patientinnen und Patienten: Sie erhalten an beiden Standorten wohnortnah auch zukünftig einen direkten Zugang zu neuesten, forschungsgestützten Behandlungsmethoden und zu einem hochspezialisierten Angebot.
Matthias Scheller, Vorsitzender der Konzerngeschäftsführung der Immanuel Albertinen Diakonie: "Die Herz- und Gefäßmedizin ist einer der großen medizinischen Schwerpunkte der Immanuel Albertinen Diakonie mit bundesweiter Strahlkraft. Mit dem Deutschen Diakonischen Herz- und Gefäßzentrum wird die Kooperation zwischen dem Albertinen Herz- und Gefäßzentrum und dem Immanuel Herzzentrum Brandenburg vertieft und auf eine neue Stufe gestellt. Die Entwicklungen in der Herzmedizin machen eine immer engere Zusammenarbeit nicht nur zwischen Kardiologie sowie Herz- und Gefäßchirurgie unerlässlich, sondern auch über regionale Grenzen hinweg. Eine gut vernetzte Medizin ermöglicht es, jeder Patientin und jedem Patienten die individuell bestmöglichen Behandlungsoptionen anbieten zu können."
zur Website des Deutschen Diakonischen Herz- und Gefäßzentrums
6. März 2023
In der Klinik für Kardiologie des Albertinen Herz- und Gefäßzentrums am Standort Albertinen Krankenhaus können seit kurzem Patientinnen und Patienten mit Vorhofflimmern mit einem innovativen Katheterverfahren behandelt werden: Die sog. Pulsed Field Ablation (PFA) ermöglicht die Behandlung des betroffenen Herzgewebes im elektrophysiologischen Herzkatheterlabor durch gezielte elektrische Impulse, die das Risiko einer Verletzung umliegenden Gewebes, Nerven und Blutgefäße minimieren und somit besonders schonend ist. Das Verfahren bietet zudem den Vorteil einer sehr schnellen und effektiven Behandlung und wird norddeutschlandweit derzeit in nur wenigen Zentren durchgeführt. Das Ablationssystem wurde vollständig aus Spenden in Höhe von insgesamt 150.000 Euro über die Albertinen-Stiftung finanziert, mit großzügiger Unterstützung durch die Adalbert Zajadacz Stiftung, die Witt Stiftung und weiterer Förderstiftungen.
Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung: In Deutschland leiden ca. elf Prozent aller Männer und fünf Prozent der Frauen über 65 Jahre unter Vorhofflimmern. Das Risiko einen Schlaganfall zu erleiden oder an einer Herzschwäche zu erkranken wird durch Vorhofflimmern erhöht. Vorhofflimmern entsteht, wenn einzelne Areale in den Herzvorhöfen fehlerhafte elektrische Signale aussenden und die Herzkammern dadurch unregelmäßig schlagen. Ein unregelmäßiger Herzschlag oder Puls können genauso wie Herzrasen, Einschränkung der Belastbarkeit, Schwäche, Kurzatmigkeit oder Schwindel auf diese Erkrankung hinweisen, doch bleiben auch viele Patientinnen und Patienten zunächst beschwerdefrei. Eine Verödung des betroffenen Gewebes der Vorhöfe mittels eines Herzkatheters kann hier effektiv Abhilfe schaffen, wenn Medikamente nicht wirken oder eingenommen werden können. Dieses als Ablation bezeichnete Verfahren wird bisher in der Regel mit Hitze (Hochfrequenzstrom) oder Kälte (Kryo) – Technologie durchgeführt.
Bei dem innovativen Verfahren der PFA sorgen hingegen weder Hitze noch Kälte, sondern sehr kurzzeitig gepulste elektrische Felder mit hoher Amplitude für eine gewünschte Zellschädigung des erkrankten Gewebes. Dies ermöglicht das zielgenaue und extrem effektive Abtragen von Vorhofgewebe unter Schonung angrenzender Strukturen wie insbesondere der Gefäße, Nerven sowie der Speiseröhre. Weiterhin ist diese Methode sehr schnell in der Anwendung, was eine Verkürzung der Prozedurdauer ermöglicht. Das neue Verfahren bietet daher die Chance, Ablationen noch sicherer zu gestalten.
Priv.-Doz. Dr. Benjamin Schäffer, Klinik für Kardiologie und Leitender Arzt des standortübergreifenden Schwerpunktes Elektrophysiologie im Albertinen Herz- und Gefäßzentrum: "Bei der Pulsed Field Ablation handelt es sich um eine der vielversprechendsten Neuentwicklungen der letzten zehn Jahre auf dem Gebiet der Katheterablation. Neben der Selektivität für Herzgewebe und somit Schonung sämtlicher umliegender Gewebe, wird diese Energie zukünftig auch bei anderen Herzrhythmusstörungen – zum Beispiel in der Herzkammer – zu besseren Heilungschancen beitragen. Ich bin der Albertinen-Stiftung sehr dankbar dafür, dass wir diese innovative Technik zum Wohle unserer Patientinnen und Patienten einsetzen können."
Für die redaktionelle Berichterstattung steht Ihnen auf unserer Seite mit Bildmaterial ein Foto kostenlos zur Verfügung. Als Nachweis bitten wir anzugeben: Immanuel Albertinen Diakonie.
Fototermin an einem Nachmittag im August 2022: Prof. Dr. Friedrich-Christian Rieß, Chefarzt der Herzchirurgie im Albertinen Krankenhaus, lernt den 18-jährigen angehenden Maurer Mike von Böhlen kennen. Die beiden verbindet eine besondere Geschichte der Hoffnung, verknüpft durch Mikes Mutter Nadine.
Nadine von Böhlen wird 1981 mit einem schweren Herzfehler geboren, die Ärzte geben ihr keine 24 Stunden. Doch sie überlebt und wird mit acht Monaten in London am Herzen operiert. Kaum 19 Jahre alt, folgt die zweite Herz-OP: Ihr wird eine mechanische Mitralklappe implantiert, sodass sie fortan auf Blutverdünner angewiesen ist. Die Ärzte sagen, sie werde deshalb wohl keine Kinder bekommen können. Es ist ein Schock für die junge Frau aus Schleswig-Holstein.
Ihr Vater recherchiert im Internet und stößt auf das Hamburger Albertinen Krankenhaus. In der Sprechstunde des damaligen gynäkologischen Chefarztes erfährt sie, dass eine Schwangerschaft bei zeitlich befristetem Ersetzen des Blutverdünners durch Heparin grundsätzlich möglich sei. Voraussetzung sei eine engmaschige Kontrolle der Gerinnungswerte durch ihren Hausarzt, um das Risiko eines Verschlusses der Klappe durch Blutgerinnsel zu verhindern.
Nadine von Böhlen wird schwanger. Doch etwas ist von Anfang an nicht in Ordnung, Ihr geht es immer schlechter, sodass sie in der 12. Schwangerschaftswoche in ein Krankenhaus gebracht wird. Dort wertet man die Schmerzen im Brustkorb und die Luftnot als Nebenwirkung der Schwangerschaft. Sie spürt, dass sie dem Tode nahe ist und bittet die anwesende Familie und ihren späteren Ehemann Matthias, sie sofort ins Albertinen Krankenhaus zu fahren.
Die dortigen Kardiologen sind angesichts der mittlerweile tiefblauen Verfärbung ihres Gesichts alarmiert und diagnostizieren, dass die künstliche Herzklappe nahezu komplett verstopft ist. „In einer solchen Situation kann nur eine sofortige Notoperation das Leben der Patientin retten. Es ging eher um Minuten als Stunden“, erinnert sich Prof. Rieß. Er teilt der sterbenskranken Frau mit, dass die OP sofort durchgeführt werden müsse und das Kind leider nahezu keine Überlebenschance habe. Nadine von Böhlen fleht den Herzchirurgen an, das Kind zu retten. „Ich wäre lieber gestorben, als mein Kind zu verlieren“, sagt sie in großem Ernst. Rieß versucht den unmöglichen Spagat zwischen dem Mutterwohl und dem des Fötus, fährt die Medikation und die Belastungen durch die Herz-Lungen-Maschine auf ein Minimum herunter. In einer mehr als fünfstündigen OP wird die mit Thromben fast vollständig verschlossene künstliche Herzklappe ersetzt. Ein Ultraschallbild nach der OP zeigt das Unglaubliche: Das Herz des Kindes schlägt. „Es ist für mich noch heute ein Wunder“, sagt Prof. Rieß.
Die Frage nach dem Kind ist die erste, die Nadine von Böhlen nach dem Aufwachen auf der Intensivstation stellt. Es lebt, sagen die zahlreichen um ihr Bett versammelten Ärztinnen und Ärzte. „Dieser Moment war unbeschreiblich, ich fühlte einfach alles: Glück, Erleichterung, Dankbarkeit und viel Liebe“, sagt sie tief bewegt. Da unklar ist, ob die nach einer Herz-OP notwendigen Schmerzmittel dem werdenden Leben schaden könnten, besteht von Böhlen darauf, diese abzusetzen: „Ich wollte meinen Teil dazu beitragen, dass das Kind gesund zur Welt kommt, nachdem die Ärzte so viel dafür getan hatten“. Die Schmerzen sind unermesslich groß, die Hoffnung auf ein gesundes Kind ist größer. Ihr Partner, ihre Eltern und ihr Bruder sind abermals eine wichtige Stütze.
Der weitere Verlauf der Schwangerschaft ist zunächst unkompliziert, doch dann treten im siebten Monat Blutungen und zusätzlich Herzflimmern auf. Dr. Uwe Herwig, Leitender Oberarzt in der Gynäkologie, rät dringend zu einem Notkaiserschnitt, den Oberarzt Dr. Andreas Gross durchführt. Am 26. April 2004 um 17:47 Uhr kommt Mike im Albertinen Krankenhaus gesund zur Welt und wird auf der Neugeborenen-Intensivstation weiter versorgt. Dank einer Kooperation mit dem Altonaer Kinderkrankenhaus befindet sich die Station im Albertinen Krankenhaus. Derweil liegt Nadine von Böhlen auf der Intensivstation und kann ihr Kind vor einer weiteren Notoperation nur kurz sehen. Als es der Mutter besser geht und alles auf einem guten Weg scheint, erleidet ihr Sohn einen Lungenriss. Erneut geht es um Leben und Tod, doch der Eingriff durch den Spezialisten aus dem Altonaer Kinderkrankenhaus ist erfolgreich. Fünf Tage bangen die jungen Eltern um ihr Kind, dann wird alles gut. Nadine von Böhlen und Prof. Rieß bleiben über all die Jahre in Kontakt, er wird über wichtige Meilensteine in Mikes Leben zuverlässig informiert. Ein Strampler als Geschenk der Ehefrau von Prof. Rieß hat einen Ehrenplatz im Haus. Heute ist Mike ein aktiver und beliebter junger Mann, der mit Prof. Rieß an diesem Nachmittag schnell ins Gespräch kommt. Es ist zu spüren, dass die Familie in ihrer Herzlichkeit durch ein besonderes Band verbunden ist. „Wir führen ein tolles, erfülltes
Der kleine Mike im Jahr 2004 auf der Neugeborenen-Intensivstation des Altonaer Kinderkrankenhauses im Albertinen Krankenhaus
Mike von Böhlen im Gespräch mit Professor Friedrich-Christian Rieß und seinen Eltern Nadine und Matthias von Böhlen
In der Sendung ZDFzeit trifft Horst Lichter Menschen mit unterschiedlichen Herzerkrankungen. Unter anderem begleitet er einen Patienten, der sich im Albertinen Krankenhaus einer Bypass-OP durch Prof. Dr. Friedrich Christian Rieß unterziehen muss.
Ein krankes Herz. Diese Diagnose bekommen Millionen Deutsche jedes Jahr. Doch woran liegt das und welche Rolle spielen Stress, ungesunde Ernährung und zu wenig Bewegung? In der Sendung ZDFzeit hat Horst Lichter Menschen getroffen, deren Herz plötzlich gestreikt hat, sie zu Ärzten begleitet und zeigt, wie weit die Herzemedizin heutzutage ist, um ihnen zu helfen.
Unter anderem hat er den Patienten Armin Pippel in das Albertinen Krankenhaus begleitet. Sein Herz arbeitet aufgrund von verstopften Herzkranzgefäßen nur noch mit einer Leistung von 20 Prozent. Im Albertinen Herz- und Gefäßzentrum muss er sich deshalb einer Bypassoperation unterziehen. Vorab erläutert Prof. Dr. Friedrich Christian Rieß, Chefarzt der Herzchirurgie und Chairman des Albertinen Herz- und Gefäßzentrums, in einem Gespräch den Eingriff und veranschaulicht diesen mit einem Vergleich zum Motor. Ein neuer Bypass sei wie neue Brennstoffleitungen in einem hochwertigen Motor, bei dem die Treibstoffleitungen verstopft sind.
Was konkret bei der Bypassoperation gemacht wird, was die Ursachen und Riskofaktoren für die lebensgefährlichen Engstellen im Herz sind, welche Herzerkrankungen es darüber hinaus noch gibt und wie diese behandelt werden können, sehen Sie in der Sendung ZDFzeit vom 25. Oktober 2022.
Dr. Benjamin Schäffer hat zum 15. Juni die ärztliche Leitung des standortübergreifenden Schwerpunktes Elektrophysiologie im Albertinen Herz- und Gefäßzentrum an den Standorten Albertinen Krankenhaus und Evangelisches Amalie Sieveking Krankenhaus übernommen. Die elektrophysiologische Untersuchung (EPU) dient der Behandlung bestimmter Herzrhythmusstörungen. Hierzu werden mit speziellen Herzkathetern elektrische Signale im Herzen erfasst und durch Verödung krankhaftes Gewebe behandelt.
Dr. Schäffer hat in Hamburg Medizin studiert und seine kardiologisch-fachärztliche Weiterbildung am Universitären Herz- und Gefäßzentrum des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) absolviert. Ein Forschungsstipendium führte ihn an das Brigham and Women’s Hospital in Boston, das führendes Lehrkrankenhaus der Harvard Medical School ist.
Wissenschaftliche Schwerpunkte von Dr. Schäffer sind der Einsatz neuer Technologien zur Verbesserung von Mapping sowie die Katheterablation von komplexen Vorhofrhythmusstörungen und die Behandlung ventrikulärer Arrhythmien. Er verfügt über eine umfangreiche klinische Erfahrung und Expertise, welche das gesamte Spektrum der Elektrophysiologie abdeckt. Ein klinischer Schwerpunkt liegt in der interventionellen Behandlung von Rhythmusstörungen mittels Katheterablation.
Dr. Schäffer war zuletzt als Oberarzt in der Klinik für Kardiologie und internistische Intensivmedizin in der Asklepios Klinik St. Georg tätig, er hatte dort zudem die stellvertretende Leitung des elektrophysiologischen Herzkatheterlabors inne.
Die kardiologischen Chefärzte im Albertinen Krankenhaus und Evangelischen Amalie Sieveking Krankenhaus, Prof. Dr. Karsten Sydow und Dr. Matthias Gasthaus, freuen sich, mit Dr. Schäffer einen äußerst kompetenten ärztlichen Leiter des standortübergreifenden Schwerpunktes Elektrophysiologie im Team begrüßen zu dürfen.
Viele Millionen Menschen in Deutschland sind davon betroffen, kaum einer weiß es: Dauerhaft erhöhter Blutdruck, die sogenannte Hypertonie, kommt vor allem in Industrieländern vor. Prof. Dr. Karsten Sydow und Dr. Matthias Janneck, Experten des Albertinen Herz- und Gefäßzentrums, berichten im NDR-Gesundheitsmagazin „Visite“ über die Gefahren der oft unentdeckten Krankheit und weshalb Vorsorge Leben rettet.
Wenn der Druck in den Gefäßen, die das Blut vom Herzen durch den Körper leiten, chronisch erhöht ist, spricht man von einer arteriellen Hypertonie. Laut Experten ist in Deutschland jeder Vierte davon betroffen, immer häufiger sogar schon Schüler. Oft bleibt die Erkrankung jedoch unentdeckt, da zunächst kaum spürbare Beschwerden auftreten. Stress, mangelnde Bewegung und falsche Ernährung sind bekannte Risikofaktoren für Bluthochdruck.
Herzinfarkte und Schlaganfälle
Weshalb Bluthochdruck eine der gefährlichsten Krankheiten ist, welche Langzeitfolgen bei unentdeckter Hypertonie drohen können und wie eine Routineuntersuchung ein Leben gerettet hat, erläutern Prof. Dr. Karsten Sydow, Chefarzt der Klinik für Kardiologie im Herz- und Gefäßzentrum des Albertinen Krankenhauses, und Dr. Matthias Janneck, Sektionsleiter Nephrologie des Albertinen Herz- und Gefäßzentrums, im NDR Fernsehen. Denn trotz kaum vorhandener Symptome können die Folgen des Bluthochdrucks gravierend sein: Viele Herzinfarkte und Schlaganfälle wären bei rechtzeitiger Vorsorge vermeidbar.
Sehen Sie hier den Beitrag aus NDR „Visite“ vom 08.03.2022
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Das Albertinen Krankenhaus hat sich erfolgreich als „Cardiac Arrest Center“ zertifizieren lassen. Damit unterstreicht die Klinik ihre Kompetenz bei der Behandlung von Patientinnen und Patienten, die nach einem Herzstillstand außerhalb des Krankenhauses wiederbelebt und dorthin zur weiteren Versorgung notfallmäßig gebracht werden.
In Studien wurde nachgewiesen, dass das Überleben reanimierter Patientinnen und Patienten nach der erfolgreichen Wiederbelebung ganz wesentlich von der Fachkompetenz und der Ausstattung der weiterbehandelnden Klinik abhängig ist. Unter dem Schirm der German Resuscitation Council GRC (Deutscher Rat für Wiederbelebung) sind deshalb Kriterien entwickelt worden, die von der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI), der Deutschen Gesellschaft für Herz- und Kreislaufforschung (DGK) sowie der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensiv- und Notfallmedizin (DGIIN) konsentiert wurden.
An einem ganztägigen Vor-Ort-Termin konnten sich die Auditorinnen und Auditoren sowohl von der Verfügbarkeit einer geeigneten Notaufnahme für reanimierte Patienten wie auch der Verfügbarkeit eines Herzkatheterlabors mit der Möglichkeit zur akuten Intervention rund um die Uhr sowie zur Direktübernahme reanimierter Patienten auch im Katheterlabor überzeugen. Weitere Bedingungen wie die permanente Verfügbarkeit eines Platzes auf der Intensivstation inklusive einer fachintensivmedizinischen Betreuung sowie ein lokaler Qualitätszirkel zur Reanimationsversorgung sind ebenfalls erfüllt. Das gilt schließlich auch für erhöhte Anforderungen an die Prozessqualität und die Qualitätssicherung.
Christian Rilz, Geschäftsführer des Albertinen Krankenhauses: „Ich freue mich sehr über die erfolgreiche Zertifizierung als ‚cardiac arrest center‘, mit der das Albertinen Krankenhaus seine besondere Kompetenz bei der Versorgung von präklinisch reanimierten Patientinnen und Patienten eindrucksvoll unter Beweis stellt. Ich beglückwünsche alle an dem Zertifizierungsverfahren Beteiligten zu diesem Erfolg und danke ihnen sehr für ihren Einsatz! Namentlich ganz besonders bei Dr. Mirko Horntrich als Ärztlichem Manager der Intensivmedizin, der die Federführung innehatte, aber auch bei Prof. Dr. Karsten Sydow, Chefarzt der Kardiologie sowie Dr. Daniel Hamann, Leitender Arzt in der Zentralen Notaufnahme.“
Die Klinik für Kardiologie im Albertinen Krankenhaus in Hamburg-Schnelsen zählt laut einer Erhebung des US-amerikanischen Nachrichtenmagazins „Newsweek“ und des Datenspezialisten Statista zu den weltweit besten Fachabteilungen ihrer Art. Laut Newsweek und Statista wurden im Rahmen der Erhebung über 40.000 medizinische Expertinnen und Exterten im Rahmen einer Onlinebefragung um eine Empfehlung oder Bewertung verschiedener medizinischer Fachgebiete gebeten. Diese Ergebnisse wurden in einem zweiten Schritt von einem globalen Gremium renommierter medizinischer Expertinnen und Experten validiert, so die Mitteilung von Newsweek und Statista.
Die Klinik für Kardiologie im Albertinen Krankenhaus ist Teil des Albertinen Herz- und Gefäßzentrums. Sie bietet ein breites Leistungsspektrum für die Diagnostik und Therapie der koronaren Herzkrankheit sowie der Behandlung von Herz-Rhythmusstörungen einschließlich der Elektrophysiologie und Herzschrittmacher-Therapie in eigenen Departments. In der zertifizierten Brustschmerzambulanz (Chest Pain Unit, CPU) werden Brustschmerzen schnell und kompetent abgeklärt, um so Herzinfarkte umgehend erkennen und behandeln zu können. Ein wesentliches Qualitätsmerkmal ist zudem die enge fachübergreifende Zusammenarbeit mit der Klinik für Herzchirurgie, deren Leistungen wie die der Kardiologie ebenfalls auch überregional stark nachgefragt sind. Chefarzt der Klinik für Kardiologie ist Prof. Dr. Karsten Sydow.
Christian Rilz, Geschäftsführer im Albertinen Krankenhaus: „Ich freue mich sehr über die Auszeichnung dieses renommierten Magazins und beglückwünsche Professor Sydow und sein Team herzlich zu dieser Leistung!“
Das Albertinen Herz- und Gefäßzentrum am Standort Albertinen Krankenhaus hat hamburgweit erstmals die neueste Generation eines sog. Transkatheter-Aortenklappenersatzes (TAVI) eingesetzt, um den ungehinderten Blutfluss bei einer verengten und verkalkten Aortenklappe des Herzens wiederherzustellen. Der 84-jährige Patient hat den Eingriff gut überstanden und konnte bereits wieder nach Hause entlassen werden.
Bei einer sog. Aortenklappenstenose sind die Taschen der Aortenklappe, die den Blutzufluss des Herzens zur Hauptschlagader (Aorta) regulieren, verdickt und öffnen und schließen sich nur noch schwer. Ursache ist in der Regel die altersbedingte Ablagerung von Kalk an der Herzklappe, was den Durchfluss des Blutes durch die Klappe erschwert (Stenose). Das Herz muss dadurch mehr Kraft aufwenden, um das Blut über die Hauptschlagader in den Körper zu pumpen. Julian Witt, Leitender Arzt im Department für die perkutane Behandlung von strukturellen Herzerkrankungen im Albertinen Krankenhaus: „Dies belastet die betroffenen Patientinnen und Patienten und schränkt sie in ihren Aktivitäten des täglichen Lebens stark ein. Symptome einer Aortenklappenstenose sind häufig Kurzatmigkeit, Brustschmerzen, Schwindel und Müdigkeit.“
Unbehandelt kann eine schwere Aortenklappenstenose zu einer Herzschwäche (Herzinsuffizienz) oder sogar zum plötzlichen Herztod führen. Europaweit sind jährlich mehr als 450.000 Patientinnen und Patienten von einer symptomatischen Aortenklappenstenose betroffen. 50% der unbehandelten Patienten mit einer schweren Aortenklappenstenose versterben innerhalb von zwei Jahren.
Bei einer schweren Aortenklappenstenose ist ein Ersatz der Klappe das Mittel der Wahl. Dieses kann sowohl in Form einer klassischen offenen Operation als auch durch ein interventionelles Verfahren geschehen, bei dem die Herzklappenprothese minimalinvasiv mit Hilfe eines flexiblen Katheters über eine Arterie in der Leiste zum Herzen geführt und dort eingesetzt wird (Transkatheter-Aortenklappenersatz, kurz: TAVI).
Im Albertinen Herz- und Gefäßzentrum ist jetzt erstmalig in Hamburg ein neuer Aorten-Klappenersatz mit Namen Evolut PRO+ zum Einsatz gekommen, der in Weiterentwicklung der bestehenden Klappenprothese gleich mehrere Vorteile für Patientinnen und Patienten mit einer defekten Aortenklappe bietet:
Zum einen kann die neue Herzklappenprothese auch bei Patientinnen und Patienten mit einer sehr großen zu ersetzenden Aortenklappe verwendet werden, insbesondere, wenn sich auf Klappenebene ausgeprägte Verkalkungen befinden. Hier passt sich das neue System der individuellen Anatomie des Patienten durch einen flexiblen Rahmen mit einer weichen Umschlagsfalte besser an, was zu einer höheren Dichtigkeit der Herzklappen-Prothese führt. Zum anderen erlaubt das schlanke Einführungssystem der neuen Klappen-Prothese trotz des leicht erhöhten Materialeinsatzes den Zugang auch über kleinere Leistenarterien.
„In der Summe erweitern sich damit die Möglichkeiten, eine passgenaue Behandlung für unsere Patientinnen und Patienten anbieten zu können“, freut sich Julian Witt.
Patient Harald Bärwinkel spürt bereits wenige Tage nach dem interventionellen Klappenersatz eine deutliche Verbesserung seines Allgemeinzustands: „Ich bin sehr froh, dass die OP so erfolgreich verlaufen ist, nachdem bereits zwei andere Kliniken die Durchführung dieses Eingriffs bei mir abgelehnt hatten. Ich kann schon wieder viel besser durchatmen… “
Im Albertinen Herz- und Gefäßzentrum am Standort Albertinen Krankenhaus wurde vor kurzem erstmals ein neues Verfahren für die Implantation eines Herzschrittmachers angewandt: Bei der sogenannten His-Bündelstimulation wird das Herz über das normale Reizleitungssystem stimuliert. Dabei wird eine spezielle Schrittmacherelektrode unter EKG-Kontrolle in das so genannte „His-Bündel“, dem Reizleitungssystem im Bereich der Herzscheidewand (Septum), eingesetzt.
Der Vorteil: Durch das Verfahren wird eine fast normale Erregungsausbreitung mit regulärer Muskelkontraktion des Herzens erreicht. Im Gegensatz dazu führen die bislang üblichen Herzschrittmacher mit einer Elektrode in der rechten Herzkammer zu einer sogenannten asynchronen Stimulation des Herzens und damit verbunden nicht selten zu einer Herzschwäche. Die His-Bündelstimulation hat zuletzt ein enormes wissenschaftliches Interesse erfahren und auch schon Eingang in die Leitlinien gefunden.
Die erste Operation dieser Art hat am 16. September in der Klinik für Kardiologie des Albertinen Krankenhauses stattgefunden. Unter der Leitung von Prof. Dr. Herbert Nägele, Leitender Arzt des Departments für Herzinsuffizienz und Devicetherapie, Dr. Thomas Zerm, Leitender Arzt des Departments Elektrophysiologie und Dr. Daniel Stierle, stellvertretender Leiter im Department für Herzinsuffizienz und Devicetherapie wurde die Schrittmacherimplantation komplikationslos durchgeführt. Der 79-jährige Patient konnte bereits am darauffolgenden Tag wieder entlassen werden.
Prof. Dr. Karsten Sydow, Chefarzt der Klinik für Kardiologie im Albertinen Krankenhaus: „Wir sind uns sicher, dass die HIS-Bündelstimulation in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen wird.
Allerdings ist das Verfahren im Vergleich zur Implantation herkömmlicher Herzschrittmacher komplizierter und beansprucht somit mehr Zeit für den Implanteur. Aktuell kommt dieses Verfahren daher zunächst bei ausgewählten Patientinnen und Patienten zum Einsatz und beispielsweise nicht bei Notfallpatienten.“
Sehr geehrte Damen und Herren,
für unsere beliebten Herzgruppen im Albertinen Krankenhaus suchen wir dringend betreuende Ärzte - denn eine offizielle Reha-Herzgruppe erfordert immer die Anwesenheit eines Arztes/einer Ärztin. Diese/r ist der/die medizinische Ansprechpartner/in für die Patienten und die Übungsleitung. Wir haben bereits ein kleines Team aus mehreren Ärzten, die sich im Rotationsprinzip um die Herzgruppen kümmern. Da die Herzgruppen aber rasch wachsen, würden wir diese zeitlich gerne etwas erweitern und brauchen zusätzliche Team-Ärzte!
Eine qualifizierte Übungsleiter/in gestaltet die Trainingsstunden inhaltlich und kümmert sich um den gesamten Ablauf. Die Patienten kommen aus der Umgebung in die ambulante Herzgruppen.
Voraussetzungen: Approbation, Kenntnisse hinsichtlich Reanimation und Kardiologie. Alle Fachrichtungen sind herzlich willkommen!!
Zeiten: Momentan: Dienstag und Donnerstag zwischen 17 und 19 Uhr (Einzel oder Doppelstd. möglich, siehe Rotationsprinzip)
Vergütung: 25,00 Euro Aufwandsentschädigung pro Std. (steuerfrei, d.h. netto=brutto)
Zur Info: Durch die Tätigkeit für eine gemeinnützige Organisation wie Herz InForm können Sie bis zu 2.400 Euro pro Jahr steuerfrei verdienen. Kein Gewerbeschein o.ä. notwendig!
Vorteile: Die geleisteten Stunden können als Praxiseinheiten für die Weiterbildung Sportmedizin anerkannt werden. Abgesehen davon verbringen Sie Zeit in einer fröhlichen Gruppe, die Ihre Anwesenheit sehr wertschätzen wird!
Kontakt und Informationen: Für mehr Infos oder bei Nachfragen wenden Sie sich gerne direkt an Sabrina Bittkau (Geschäftsführerin Herz InForm) unter bittkau@herzinform.de oder 040 2280 2364 oder klicken Sie auf www.herzinform.de (Herz InForm ist der Träger der Herzgruppen)
Ich selbst betreue unsere Herzgruppen auch ärztlich und freue mich, dass wir den Patienten dieses tolle Angebot ermöglichen können! Deshalb würde ich mich sehr freuen, auch Sie im Team begrüßen zu dürfen!
Freundliche Grüße,
Prof. Dr. Herbert Nägele
Albertinen Herz- und Gefäßzentrum, Leitung Department Herzinsuffizienz und Devicetherapie
Albertinen Herz- und Gefäßzentrum
Albertinen Krankenhaus
Süntelstraße 11a
22457 Hamburg Schnelsen
Sekretariat Herzchirurgie
Tel: 040 5588-2445
E-Mail
Sekretariat Kardiologie
Tel: 040 5588-2237
E-Mail
Sekretariat Gefäßchirurgie
Tel: 040 5588-2858
E-Mail
Albertinen Herz- und Gefäßzentrum
Ev. Amalie Sieveking Krankenhaus
Haselkamp 33
223 59 Hamburg Volksdorf
Tel: 040 64411-233
Ev. Amalie Sieveking Krankenhaus >
F.-C. Rieß
Prof. Dr. med. F.-C. Rieß
Chairman des Herz- und Gefäßzentrums Chefarzt der Herzchirurgie
Prof. Dr. med. K. Sydow
Chefarzt der Kardiologie
Albertinen Krankenhaus
Dr. med. M. Gasthaus
Chefarzt der Kardiologie
Amalie Sieveking Krankenhaus
Dr. med. L. Kock
Chefarzt der Klinik für Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie
Julian Witt
Leitender Arzt Department für perkutane Behandlung struktureller Herzerkrankungen
Dr. med. Felix Hansen
Leitender Arzt
Department Kardioanästhesie
Prof. Dr. med. H. Nägele
Leitender Arzt Department für Herzinsuffizienz und Devicetherapie
Dr. med. M. Janneck
Leiter Sektion Nephrologie
PD Dr. med. Benjamin Schäffer
Leitender Arzt Department für Elektrophysiologie
Ute Kröplin, BBA
Organisatorische Leitung Herz- und Gefäßzentrum
Die europäischen Leitlinien bestärken uns darin, möglichst alle unsere Koronarpatienten komplett arteriell zu revaskularisieren. Mehr erfahren >
Sechs Veranstaltungen für Patienten rund um Themen der Herzmedizin
> Hier den Programm-Flyer herunterladen (PDF)