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Bei Aorta-ascendens-Aneurysma kann es durch die Auswärtsbewegung der drei Klappenkommissuren zu einer Schlussunfähigkeit und zentralen Regurgitation der ansonsten normal (trikuspidal) angelegten Aortenklappe kommen. Bei morphologisch unveränderter Aortenklappen kann durch prothetischen Ersatz der Aorta ascendens und Reimplantation von Aortenklappe sowie Koronararterien (DAVID-Operation) ein Klappenersatz vermieden werden.

Rekonstruktion vs. Ersatz der Aortenklappe

Wann eine Rekonstruktion und wann ein Ersatz bei einer Aortenklappenerkrankung möglich bzw. notwendig ist, führt Herzchirurgie-Chefarzt Prof. Dr. med. Thorsten Hanke im Video aus.

Besteht eine Aortenklappenerkrankung, ist die am ehesten oder am meisten anzustrebende Therapie die Rekonstruktion. Was bedeutet das? Bei der Rekonstruktion wird das natürliche Gewebe erhalten. Kann man das natürliche Gewebe nicht erhalten, so muss die Klappe ersetzt werden.

Ebenso ein sehr gutes Verfahren, aber eben nicht ganz so gut wie die Rekonstruktion. Und wann ist eine Rekonstruktion der Aortenklappe bei Aortenerkrankungen empfohlen? Es gibt Erkrankungen, bei denen die Hauptschlagader des Brustkorbs sich massiv erweitert. Im Rahmen dieser Erweiterung zieht diese Hauptschlagader dann die Aortenklappe auseinander und macht sie undicht.

Was eine sehr große Belastung für das Herz darstellt, weil es viel mehr Volumen jede Minute mit jedem Herzschlag pumpen muss. Besteht also eine erweiterte Aorta im Brustkorb mit einer undichten Aortenklappe, dann besteht die Indikation zur Rekonstruktion der Aortenklappe. Da diese Erkrankung häufig im jüngeren Patientenalter auftritt, ist es ganz besonders wichtig, hier die Klappe nicht zu ersetzen, sondern zu rekonstruieren, weil die Langzeitergebnisse einer rekonstruierten Klappe dem einer nicht operierten, normal funktionierenden Klappe sehr ähneln.