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Chronisches Vorhofflimmern oder -flattern ist eine im höheren Lebensalter häufig auftretende Erkrankung. Insbesondere Patienten mit einem länger bestehenden Mitralklappenvitium haben diese Vorhofrhythmusstörung, die in der Regel eine dauerhafte orale Antikoagulation erforderlich macht, um thromboembolische Komplikationen zu vermeiden.

Die klassische Therapie von chronischem Vorhofflimmern ist die MAZE-Operation. Diese besteht darin, dass der linke Vorhof mit Schere und Skalpell in Korridore zerschnitten und anschließend wieder zusammengenäht wird. Im Bereich der Schnittführung ist die elektrische Leitfähigkeit des Vorhofes unterbrochen, und es kann so das Entstehen von Vorhofflimmern bzw. -flattern wirksam verhindert werden.

Die MAZE-Operation ist jedoch technisch aufwendig und kann zu Blutungskomplikationen führen. Eine Alternative zu diesem Operationsverfahren stellen neue Methoden mit Hilfe von Radiofrequenz, Mikrowelle oder Vereisung (Kryo) dar, mit deren Hilfe wanddurchgreifende (transmurale) Vorhofnarben geschaffen werden.

Seit 2001 wird im Albertinen Krankenhaus die Radiofrequenzablation bei dafür geeigneten Patienten mit chronischem Vorhofflimmern auch im Rahmen von anderen Herzoperationen durchgeführt. Insbesondere die elektrische Isolierung der Einmündungen der Lungenvenen durch zirkuläre Umrundung derselben sowie die Resektion des Herzohres scheint dabei eine entscheidende Rolle zu spielen.

Bei vielen Patienten kann durch diese Methode ein dauerhafter Sinusrhythmus hergestellt und eine gute Vorhoffunktion in der Echokardiografie nachgewiesen werden. Dadurch kann eine lebenslange orale Antikoagulation mit dem Risiko von lebensbedrohlichen Blutungskomplikationen vermieden werden.