Kardiologie im Albertinen-Krankenhaus und Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus
Gerät das Herz aus dem Takt, ist Expertise gefragt. Unser Schwerpunkt für Elektrophysiologie ist spezialisiert auf die Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen. Besonders wichtig ist uns ein persönlich auf Sie zugeschnittenes Behandlungskonzept mit Ihren Bedürfnissen im Mittelpunkt.
Unsere Katheterlabore am Standort Albertinen Krankenhaus und am Evangelischen Amalie Sieveking Krankenhaus sind mit modernster Technik ausgerüstet und gehören zu den innovativsten Einrichtungen ihrer Art in Norddeutschland. Unser exzellent ausgebildetes Team behandelt dem neuesten Stand der Wissenschaft entsprechend das gesamte Spektrum tachykarder Herzrhythmusstörungen. Besondere Beachtung finden bei uns die Aspekte Sicherheit und Effektivität bei der Durchführung dieser komplexen Eingriffe. Basis dafür sind neben der umfassenden Ausbildung und Erfahrung des Ärzte- und Pflegeteams, die Anwendung moderner und schonender Technologien.
Patientinnen und Patienten werden bei uns in Vorbereitung auf einen solchen Eingriff ausführlich informiert. Bereits in unserer prästationären Sprechstunde werden daher detailliert Untersuchungsabläufe dargestellt, individuelle Aspekte besprochen und das am besten geeignete Therapieverfahren ausgewählt.
Unser Schwerpunkt hat standortübergreifend enge Kooperationen mit den Kliniken für Herz- und Gefäßchirurgie, der Anästhesie und der Intensivmedizin. Wir arbeiten weiterhin eng verknüpft mit niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten sowie Kolleginnen und Kollegen anderer Krankenhäuser der Region zusammen und sorgen so für eine optimale Fortführung der Behandlung - auch nach dem Aufenthalt an einem unserer Standorte.
Es grüßt Sie herzlich
Priv.-Doz. Dr. med. Benjamin Schäffer
Ärztlicher Leiter Elektrophysiologie
An den beiden Standorten in Hamburg-Schnelsen und Volksdorf werden alle Erkrankungen des Herzens und der Gefäße behandelt. Der Schwerpunkt für Elektrophysiologie ist in die Klinik für Kardiologie des Albertinen Herz- und Gefäßzentrums eingebunden. Wir sind auf die Behandlung komplexer Herzrhythmusstörungen spezialisiert. Die Diagnostik und Therapie von Vorhof- und Kammerrhythmusstörungen stehen dabei im Vordergrund.
Zur Diagnosestellung bei Herzrhythmusstörungen und zur Abklärung ihrer Ursachen gehen Untersuchungen bei Ihren niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten oft Hand in Hand mit Untersuchungen in unserem Haus. Unsere kardiologische Ambulanz hält die gesamte Bandbreite der diagnostischen Methoden bereit.
Im Falle selten auftretender Episoden der Herzrhythmusstörung ist es oft sinnvoll, tragbare Langzeit-EKG- über einen begrenzten Zeitraum einzusetzen. Auch werden Aufzeichnungen von sogenannten Wearables (Smart Watch etc.) und von bereits implantierten Herzschrittmachern zur Diagnostik herangezogen. Gelegentlich kann, insbesondere bei sehr seltenen Herzrhythmusstörungen oder unklaren Ohnmachtsanfällen, auch ein kleiner Herzmonitor implantiert werden.
Zur Organisation eventuell notwendiger spezieller diagnostischer Verfahren und zum Aufklärungsgespräch, ist an beiden elektrophysiologischen Standorten eine spezialisierte prästationäre Rhythmussprechstunde eingerichtet. Bringen Sie Vorbefunde von anderen Ärztinnen/Ärzten gerne zum Gespräch mit. Sofern die Durchführung einer Katheterablation bereits durch Ihren niedergelassenen Kardiologen/Kardiologin oder Hausarzt/Hausärztin empfohlen wurde, ist gerne die direkte Anmeldung zur Prozedur möglich. Eventuelle Fragen können in diesem Fall in einem ambulanten Vorgespräch zur Untersuchung einige Tage vor der Behandlung geklärt werden.
Für viele Herzrhythmusstörungen (AV-Knoten-Reentrytachykardie, WPW-Syndrom, Vorhofflattern und seit kurzem auch für Vorhofflimmern) hat sich die Katheterablation bereits als sogenannte First-Line-Therapie gegenüber der Gabe von Medikamenten durchgesetzt – das heißt, sie wird als vorrangige Therapieform eingesetzt.
Die Ablationsbehandlung erfolgt in der Regel unter einer oberflächlichen Dämmerschlafnarkose (sogenannte Analgosedierung, keine Vollnarkose), um die Untersuchung für Sie schmerzfrei zu gestalten und ungewollte Bewegungen während der Prozedur zu reduzieren. Dauerte eine Ablationsbehandlung früher häufig mehrere Stunden, ist heute eine Katheterablation auch bei komplexen Rhythmusstörungen meistens innerhalb von 60 – 90 Minuten abgeschlossen.
Über die Blutgefäße der Leiste werden im elektrophysiologischen Katheterlabor spezielle Katheter zum Herzen vorgebracht, um die Herzrhythmusstörung zu analysieren und ihren Ursprung zu lokalisieren. Zur bildlichen Darstellung des Herzens kommen an allen Standorten hochmoderne sogenannte 3D-Mapping Systeme zur Anwendung. Hierdurch gelingt es, die notwendige Dosis an Röntgenstrahlung auf ein Minimum zu reduzieren. In den letzten Jahren wurden bei uns somit strahlungsarme und –freie Untersuchungsverfahren zu Standardtherapieverfahren für viele Herzrhythmusstörungen.
In unseren Katheterlaboren stehen unterschiedliche Ablationstechniken (Energiequellen) zur Verfügung. Dabei wird elektrischer Wechselstrom (Radiofrequenzstrom) zur Erzeugung einer Hitze-Läsion des Gewebes eingesetzt. Einige Herzrhythmusstörungen können auch mit einem auf lokaler Vereisung basierenden Verfahren, der Kryoablation, erfolgreich und schonend behandelt werden.
Seit kurzem bieten wir als eines von wenigen Zentren in Norddeutschland die Pulsed Field Ablation an. Bei dieser innovativen Technologie erfolgt die Behandlung von Vorhofflimmern mittels schneller gepulster Energieapplikationen über den Katheter. Dies ist sehr effektiv, schnell und schonend.
Um anhaltende Rhythmusstörungen kurzfristig in den normalen Sinusrhythmus zu überführen, kann eine elektrische Kardioversion erforderlich sein. In einer Kurznarkose (Analgosedierung) wird (ggf. nach vorausgehender Schluckultraschalluntersuchung) ein kurzer Stromimpuls durch den Brustkorb und das Herz geleitet. Nach einer Nachbeobachtungszeit kann in der Regel die Entlassung wenige Stunden später erfolgen. Mit dieser Behandlung können Herzrhythmusstörungen effektiv beendet werden. Eine ursächliche Behandlung der Erkrankung ist dies jedoch nicht, so dass oft ist eine begleitende medikamentöse Therapie notwendig wird oder eine Katheterablation im Verlauf geplant werden sollte.
Katheterablation von:
Ein besonderer Schwerpunkt unserer Tätigkeit ist die Versorgung von Patientinnen und Patienten, die an Vorhofflimmern leiden. Bei dieser Rhythmusstörung kommt es zu einer ungeordneten elektrischen Aktivierung der Vorhöfe. Der resultierende Pulsschlag ist meist schnell und unregelmäßig. Entsprechend leiden viele Betroffene an Herzrasen oder -stolpern, verminderter Belastbarkeit, Kurzatmigkeit, Schwindel oder Zeichen einer Herzschwäche. Die medikamentöse Therapie gestaltet sich oft schwierig, da die Effektivität der Medikamente nicht ausreicht, um die Rhythmusstörung dauerhaft zu unterdrücken oder es kommt zu unerwünschten Nebenwirkungen. Die Katheterablation stellt ein Verfahren dar, bei welchem im linken Vorhof Areale behandelt werden, die für die Entstehung und Aufrechterhaltung des Vorhofflimmerns verantwortlich sind.
Für die Sprechstunde wird eine Einweisung des behandelnden Arztes benötigt.
Sprechstunden
Kontakt über:
Kardiologische Ambulanz
Tel. 040 55 88-2864
Fax 040 55 88-2803
Kontakt über:
Frau Birte Rickert, Aufnahmemanagement
Tel: 040-64411-8038
Fax: 040-64411-7530
Anfahrt >
Erreichbarkeit:
Mo-Do: 8:00 – 15:30 Uhr
Fr: 8:00 – 14:30 Uhr
Albertinen Herz- und Gefäßzentrum
Süntelstraße 11a
22457 Hamburg Schnelsen
Tel: 040 5588-2864
E-Mail
Ev. Amalie Sieveking Krankenhaus
Haselkamp 33
22359 Hamburg Volksdorf
Tel: 040-64411-8038
Ev. Amalie Sieveking Krankenhaus >
B. Schäffer