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Film anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Albertinen Herz- und Gefäßzentrums
Aufgrund der exponentiell zunehmenden Rupturgefahr sollten Aussackungen der Bauchschlagader – sogenannte Bauchaortenaneurysmen- ab einem Durchmesser von 5 cm ausgeschaltet werden.
Wenn zwischen den Nierenarterien und dem Beginn des Aneurysmas bei sogennannten juxtarenalen oder pararenalen Aortenaneurysmen kein für die Verankerung einer herkömmlichen Stentprothese ausreichend langer Aneurysmahals besteht, kam bis vor einigen Jahren nur die offene Operation mit großem Bauchschnitt und entsprechenden Risiken für die häufig herzkranken, meist älteren Patienten in Frage.
Inzwischen können auch diese Aneurysmen mit kurzem oder fehlendem Hals minimalinvasiv über nur gut 1 cm große Leistenschnitte "perkutan" endovaskulär versorgt werden.
Hierzu wird die Aorta des Patienten anhand von aktuellen Computertomographiebildern exakt vermessen und anhand dieser Messungen eine individuelle Stentprothese speziell für den betreffenden Patienten angefertigt, in die Fenster für die Nierenarterien und ggf. auch für die Darm- und Leberarterie an den exakt richtigen Positionen eingearbeitet sind, da diese lebenswichtigen Arterien auf keinen Fall von der Membran einer Stentprothese überdeckt werden dürfen.
Bei der Implantation einer solchen maßangefertigten Stentprothese werden durch die eingearbeiteten Fenster Nieren- und ggf. Darm- und Leberarterien mit Angiographiekathetern und speziellen Drähten sondiert, um dann kurze ummantelte stents in diese Zielgefäße einzubringen. Diese stents werden in die aortale Stentprothese in der Art und Weise aufgeweitet, das hier eine wasser- und blutdichte Verbindung entsteht.
So kann die Abdichtungszone über den Abgangsbereich der Nieren- und Darmarterien weiter herzwärts verlagert werden und auch Aortenaneurysmen mit einem kurzen oder fehlendem Hals bei deutlich reduziertem Risiko für den Patienten endovaskulär behandelt werden.
Beispielhaft für einen gefäßchirurgischen Eingriff wird hier die Implantation einer Stentprothese bei Aortenaneurysma über die Leistenschlagadern gezeigt.Vor dem Eingriff wird die Aorta und die Beckenschlagadern zur Bestimmung der passenden Stentprothesen vermessen.
Die Lagerung des Patienten erfolgt auf dem durchleuchtbaren Carbontisch, da die korrekte Positionierung der Gefäßprothese während des Eingriffs mittels Röntgen kontrolliert wird. Über Mini-Inzisionen der Haut und Punktion der Leistenschlagadern werden zunächst Fäden zum späteren Verschluß der Gefäßinzisionen durch ein endovaskuläres Nahtverschlußsystem vorgelegt. Dann erfolgt das Einbringen von Schleusen, über die zunächst ein Angiographiekatheter eingeführt wird. Dieser dient zur Gefäßdarstellung und Markierung von Nierenarterienabgängen, der Aortenbifurkation und der Beckenschladaderaufteilungen.
Nun wird der Bifurkationshauptkörper der Prothese in die korrekte Position vorgeschoben und freigesetzt. Besonderes wird hierbei beachtet, dass die Abgänge der Nierenarterien keinesfalls überdeckt werden.
Nachdem der Hauptkörper der Prothese nun sicher in Position ist, wird der Eingang für das kontralaterale Beinchen von der gegenseitigen Leistenschlagader sondiert. Die korrekte Lage des von kontralateral eingebrachten Katheters wird durch Tanzen lassen desselben im Prothesenhauptkörper im Aneurysmahalsbereich sichergestellt. Schließlich wird das kontralaterale iliakale Beinchen vorgeschoben und freigesetzt.
In einem letzten Schritt werden die Stentprothesenanteile in den Abdichtungszonen und den Überlappungsbereichen zur Verrmeidung von Leckagen mit einem Ballon anmodelliert.
Abschießend erfolgt eine Angiographie zur Kontrolle des Ergebnisses.
Schleusen und Drähten werden aus den Leistenschlagadern entfernt (und) und die kleinen Gefäßinzisionen mithilfe der zu Beginn der Operation vorgelegten Fäden verschlossen. Als Wundversorgung für die beiden Zugänge werden lediglich je eine Hautnaht und ein Pflaster benötigt.
Nach dem Eingriff folgt ein 4 bis 5 tägiger stationärer Aufenthalt. Vor der Entlassung erfolgt eine CT- Kontrolle.
Albertinen Herz- und Gefäßzentrum
Albertinen Krankenhaus
Süntelstraße 11a
22457 Hamburg Schnelsen
Tel: 040 5588-2445
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