Kardiochirurgie
Wenn die medikamentöse Therapie oder interventionelle Eingriffe (Ballondilatationen, Stenteinlagen) nicht den gewünschten therapeutischen Erfolg haben, kann eine Bypassoperation durchgeführt werden. Dabei wird nach dem Prinzip eines Umgehungskreislaufes die Engstelle entweder mit einer Vene oder besser einer Arterie überbrückt. Im Albertinen Herz- und Gefäßzentrum wurden im Jahr 2018 656 Bypassoperationen durchgeführt. Dabei wurden 95% aller Patienten ausschließlich mit arteriellen Bypässen, nämlich beiden Brustwandarterien, versorgt. Diese sind den venösen Bypässen durch eine längere Haltbarkeit deutlich überlegen.
Im Albertinen Herz- und Gefäßzentrum wird, wenn immer möglich, auf den Einsatz der Herz-Lungen-Maschine verzichtet. Diese sogenannte "Off-Pump-Technik" ist das für die Patienten schonendere Verfahren, was insbesondere bei Patienten mit schwerwiegenden Begleiterkrankungen von besonderer Bedeutung ist.
Eine Operation kann je nach Schweregrad der Erkrankung geplant oder auch als Notfall durchgeführt werden. In der Regel werden Sie und Ihr Hausarzt etwa acht bis vierzehn Tage vor der geplanten Operation über den Aufnahmetermin schriftlich informiert. Am Aufnahmetag werden eventuell noch fehlende Untersuchungen sowie Laboruntersuchungen durchgeführt. Nach der Aufnahmeuntersuchung durch einen der Stationsärzte werden Sie vom Pflegeteam für die Operation vorbereitet und ausführlich über den geplanten Ablauf informiert.
Meistens findet die geplante Operation am Tag nach der Aufnahme im Krankenhaus statt. Da jedoch auch viele Notfallpatienten im Albertinen-Herz- und Gefäßzentrum operiert werden, kann sich der Termin manchmal um einen Tag verzögern. Wir bitten hierbei um Ihr Verständnis.
Am Tag vor der Operation finden ausführliche Aufklärungsgespräche mit den Chirurgen und den Anästhesisten über die geplante Operation und Narkose statt.
Am Operationstag erhalten Sie etwa eine Stunde, bevor Sie in den Operationssaal gebracht werden, Tabletten, von denen Sie schon sehr müde werden. Sie werden dann mit dem Bett zum OP gefahren und dort vom Anästhesie-Team in Empfang genommen.
In der Regel verbringen Sie ein bis zwei Tage auf der herzchirurgischen Intensivstation. Danach werden Sie auf die Intermediate Care Einheit oder die Normalstation A2 verlegt. Der gesamte Krankenhausaufenthalt dauert etwa 8 bis 10 Tage. Entscheidend für einen guten Verlauf ist Ihre Mitarbeit bei der Mobilisation. Unser Ziel ist es, Ihnen möglichst schnell wieder zur Selbstständigkeit zu verhelfen, ohne Sie dabei zu überfordern. Dazu dient auch eine gute Koordination Ihres sich anschließenden Rehabilitationsaufenthaltes. Dieser wird bei uns schon bei der Aufnahme mit Ihnen und Ihren Angehörigen geplant. Um eine lückenlose Versorgung auch nach dem Krankenhausaufenthalt zu gewährleisten, bietet das Albertinen-Herzzentrum die integrierte Versorgung für viele Patienten an. Informieren Sie sich schon im Vorfeld Ihres Aufenthaltes über diese Möglichkeiten bei Ihrer Krankenkasse.
So funktioniert die komplett arterielle Bypassversorgung >
Albertinen Herz- und Gefäßzentrum
Albertinen Krankenhaus
Süntelstraße 11a
22457 Hamburg Schnelsen
Tel: 040 5588-2445
E-Mail
Die europäischen Leitlinien bestärken uns darin, möglichst alle unsere Koronarpatienten komplett arteriell zu revaskularisieren. Mehr erfahren >
Sechs Veranstaltungen für Patienten rund um Themen der Herzmedizin
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